In der Forschung zur elterlichen Medienerziehung besteht weitestgehend Konsens über die Relevanz bestimmter Strategien wie einer aktiven Begleitung und dem Setzen von Regeln. Trotz umfangreicher Forschung gibt es jedoch nur wenige standardisierte Messinstrumente, die dabei zwischen einer interaktiven und einer nicht-interaktiven Mediennutzung der Kinder unterscheiden. Diese Differenzierung wurde von Nimrod, Elias und Lemish (2019a) aufgegriffen und in einer Untersuchung mit Grosseltern empirisch überprüft. In der vorliegenden Studie wurde die dafür entwickelte Skala anhand einer Befragung von 1.330 Müttern in Deutschland mit Kindern zwischen zwei und 14 Jahren adaptiert und validiert. Die Ergebnisse bestätigen eine gute Passung der Skala für Mütter jüngerer Kinder (zwei bis sieben Jahre). Demnach ist es gerade für diese Zielgruppe relevant, die elterliche Medienerziehung zumindest mit Blick auf bestimmte Strategien (insbesondere restrictive mediation, supervision) stärker nach den medialen Aktivitäten des Kindes zu differenzieren. Mit steigendem Alter des Kindes scheint eine entsprechende Differenzierung dagegen zunehmend obsolet zu werden.