Abstract

Mittlerweile sind in der bestehenden Literatur zur sozialen Netzwerkanalyse vielfaltige Hinweise dahingehend zu finden, dass Netzwerke nicht als starre Gebilde, sondern als dynamische Beziehungsgeflechte zu verstehen sind. Bei naherer Betrachtung fallt jedoch auf, dass in der Auseinandersetzung mit eben solchen Strukturveranderungen weiterhin auf statische Netzwerkmomente zuruckgegriffen wird. An dieser Stelle setzt der vorliegende Beitrag an. Es wird der Frage nachgegangen, wie die besagten Dynamiken tatsachlich sichtbar gemacht und im Forschungsprozess fruchtbar eingebunden werden konnen. Hierzu stehen in der Diskussion zwei Interessensschwerpunkte im Fokus. Zunachst richtet sich der Blick auf Momente der Reflexion, Aushandlung und Verdichtung von Netzwerk(dynamik)en im Erhebungsprozess und deren Dokumentation. Weiterfuhrend wird beleuchtet, inwiefern die Zusammenfuhrung von narrativen und visuellen dynamischen Netzwerkelementen bei der Datenanalyse potenzialbringend eingebunden werden kann. Fur eine Veranschaulichung werden empirische Beispiele herangezogen. Das Datenmaterial setzt sich aus leitfadengestutzten Interviews in Kombination mit laptopbasierten prozessualen egozentrierten Netzwerkkarten zusammen. Diese wurden mit dem Programm VennMaker erhoben und resultierten in einer audiovisuellen Filmdatei, die wiederum als Grundlage zur Untersuchung von Netzwerkentstehung und -veranderungen diente. Fur die Auswertung wurde dem Ansatz der qualitativen strukturalen Analyse gefolgt.

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