Abstract

Radiocarbon‐Datierung von Böden ‐ ein ÜberblickDie Verwendung der Radiokohlenstoff‐Datierungsmethode für bodenkundliche Zwecke wird in chronologischer Abfolge der Hauptzielrichtungen zusammenfassend dargestellt. Die dabei erkennbaren Hauptphasen und Schwerpunkte dienen als Gliederung. Am Anfang stand die Datierung von Holzkohle und begrabenen Paläoböden sowie der Versuch, einige wenige rezente Bodenbildungen auf der Basis extrahierter Huminsäuren anzugehen. Die folgende Kontroverse in bezug auf die Möglichkeiten und Grenzen der Datierung von Bodenkohlenstoff aus dem Bereich der rezenten intakten Biodynamik löste eine intensive Suche aus nach der günstigsten C‐Fraktion, gegebenenfalls nach dem Vorhandensein biologisch inerten Kohlenstoffs innerhalb des organischen C‐Pools. Heranziehung der 14C‐Datierungsmethode für bodengenetische Aufgaben führte zu Profildatierungen und zur Ermittlung der Alters‐Tiefen‐Interdependenz. Δ13C/12C‐Messungen erlaubten Herkunftsbestimmungen des Kohlenstoffs aus verschiedenen photosynthetischen Mechanismen, aus lithogenen oder biogenen C‐Reservoiren. Die schwierige Aufgabe der Erarbeitung von Systemen zur Korrektur der Verjüngung in rezenten Böden stößt auf die Notwendigkeit der Verwendung von Simulationsmodellen.

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