Abstract

AbstractAuf den ARINUS‐Versuchsflächen im Schwarzwald wurden seit 198V Untersuchungen zum Mincralstoffhuushult der aufstockenden Fichtenbestände mit unterschiedlicher experimenteller Düngung durchgeführt. Hierbei stand das Nährelement Mg im Vordergrund, da auf den Flächen zu Beginn der Untersuchungen Symptome der “montanen Vergilbung der Fichte” (akuter Mg‐Mangel) zu beobachten waren. Die erfolgten Behandlungen mit Ammonsulfat, Kieserit und Dolomit hatten eine experimentelle Beeinflussung der Mg‐Ernährung zum Ziel. Im Rahmen dieser Arbeit werden Ergebnisse zum Vergilbungszustand, zur langfristigen Entwicklung der nadelanalytisch belegten Bestandesernährung, sowie zu den Bindungsformen von Ca und Mg in Nadeln und im Holz vorgestellt. Durch Gaben Mg‐haltiger Düngemittel wurde die Mg‐Versorgung der Fichten deutlich verbessert und eine Wiederergrünung der vergilbten Bestände erreicht. Die Kieseritgabe erbrachte hierbei die schnellste Verbesserung der Mg‐Versorgung. Im Gegensatz zu Mg konnte bei Ca kein Mangel festgestellt werden. Die Ergebnisse der (NH4)2SO4−Gaben zeigen, daß hohe N‐Einträge latente Mineralstoffmängel, z.B. von Mg, verstärken können. Durch die depositionsbedingt verbesserte N‐Verfügbarkeit ist gegenwärtig auf vielen Standorten ein erhöhtes Risiko von Ernährungsungleichgewichten gegeben. Um dem wirkungsvoll zu begegnen, sollten Kalkungcn bzw. Düngungen nährelemenl‐ und standortspezifische Aspekte stärker berücksichtigen. Zur langfristigen Sicherstellung der Bestandesernährung sind die tieferwurzelnden Baumarten Buche und Tanne waldbaulieh stark zu fördern.

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