Abstract
HintergrundBei terminal herzinsuffizienten Patienten gewinnt die Implantation von Linksherzunterstützungssystemen (LVAD) als Therapieoption zunehmend an Bedeutung. Diese Systeme werden als Überbrückung bis zu einer Herztransplantation (BTT) oder als definitive Therapie (DT) eingesetzt. Sie können die Lebensqualität verbessern und die Lebenszeit verlängern. Trotzdem bleibt die Prognose besonders bei DT oder bei Wechsel von BTT zu DT mit Blick auf die Lebenszeit und auftretende Komplikationen ungünstig. Bisher ist ungeklärt, ob eine LVAD-Implantation eine Indikation für eine frühzeitige Integration von Palliativmedizin darstellt.Ziel der ArbeitErfassung der aktuellen Studienlage über den Einfluss einer palliativmedizinischen Behandlung bei LVAD-Patienten.Material und MethodenIm Mai 2020 wurde eine systematische Literaturrecherche in 6 verschiedenen Datenbanken durchgeführt.ErgebnisseVon den 491 Treffern der Literaturrecherche wurden 21 Arbeiten in diese Übersichtsarbeit eingeschlossen. Durch die frühzeitige Integration der Palliativmedizin vor LVAD-Implantation erhöhte sich die Anzahl der Patienten mit vorausschauender Versorgungsplanung und Vorsorgeinstrumenten. Außerdem zeigte sich ein positiver Einfluss auf das familiäre Umfeld, das Symptommanagement und die Umstände des Versterbens. Es gibt verschiedene Formate für die Integration palliativmedizinischer Konzepte in die LVAD-Therapie.DiskussionDie frühzeitige und kontinuierliche Einbindung der Palliativmedizin im Verlauf einer LVAD-Therapie kann die Behandlungsqualität verbessern. Die Ausarbeitung von spezifischen Handlungsempfehlungen ist in Abhängigkeit vom Therapieziel (BTT oder DT) sinnvoll. Empfohlen werden Schulungen für Palliativmediziner und LVAD-Spezialisten.
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