Abstract

HintergrundPraktische Erfahrungen in Famulaturen können die spätere Weiterbildungswahl prägen.FragestellungZiel der Untersuchung war es, Faktoren in der anästhesiologischen Famulatur zu finden, die Studierende ermutigen, sich auf das Fachgebiet zu spezialisieren.Material und MethodenIm Rahmen einer bundesweiten Online-Umfrage beantworteten die Studienteilnehmenden (n = 479) Fragen zu ihrer mindestens 4‑wöchigen Famulatur in der Anästhesiologie. Die Befragten wurden in 4 Gruppen aufgeteilt: Diejenigen, die sich aufgrund der Famulatur ein Wahltertial im praktischen Jahr (PJ) in der Anästhesiologie vorstellen konnten (n = 212; 44 %), wurden mit denjenigen, die dies verneinten (n = 56; 12 %) und denjenigen, die sich schon vor der Famulatur festgelegt hatten (Ja: n = 144; 30 % und Nein: n = 67; 14 %) varianzanalytisch verglichen.ErgebnisseDie Umfrage erreichte alle medizinischen Fakultäten in Deutschland und befragte Teilnehmende im durchschnittlichen Alter von 25,8 Jahren. In allen 4 ausgewerteten Gruppen fanden sich signifikante Unterschiede.Die Studierenden, die mit der Famulatur zufrieden waren und sich für das PJ-Wahltertial in der Anästhesiologie aussprachen, unterschieden sich signifikant hinsichtlich Integration ins Team, Kompetenzerwerb, Struktur und Qualität der Lehre von den anderen Gruppen. Die Vermittlung von praktischen Kompetenzen und Fachwissen sowie die Integration in Diagnosefindung und Therapieplanung förderten ebenfalls die Nachwuchsgewinnung.DiskussionEine positiv bewertete anästhesiologische Famulatur fördert die spätere Spezialisierungspräferenz für dieses Fach. Für das Fachgebiet gewonnene Famuli erlangten mehr Fähigkeiten im Verlauf der Famulatur. Um angehende Ärzte für die Anästhesiologie zu gewinnen, sollte das ärztliche Team die oben genannten Kriterien bei der Famulaturgestaltung bedenken.

Full Text
Published version (Free)

Talk to us

Join us for a 30 min session where you can share your feedback and ask us any queries you have

Schedule a call