Abstract

ZusammenfassungDie Anorexia nervosa ist eine der häufigsten chronischen Erkrankungen des Jugendalters mit einer hohen Mortalität. Ihre Behandlungsbedürftigkeit hat während der COVID-19-Pandemie vor allem im Kindes- und Jugendalter zugenommen. Der Artikel zeigt neue Forschungsergebnisse zur Ätiologie der Erkrankung auf, insbesondere zur genetischen Disposition und zu metabolischen Veränderungen. Vor dem Hintergrund der steigenden Behandlungszahlen während der COVID-19-Pandemie wird die Bedeutung der Gen-Umwelt-Interaktion diskutiert. Der zweite Schwerpunkt des Artikels bezieht sich auf neue Behandlungsmethoden. Neben dem experimentellen Einsatz biologischer Interventionen werden auch neue psychotherapeutische Behandlungsstrategien vorgestellt. Im Vergleich zur früheren Behandlung der Anorexia nervosa wird der intensiven Einbeziehung der Eltern in die Therapie eine hohe Bedeutung beigemessen. Dies zeigt sich insbesondere durch die Entwicklung der Behandlung zu Hause (Home Treatment). Die Konzeption der Anorexia nervosa als metabopsychiatrische Erkrankung ist mit der Hoffnung auf neue Forschungs- und Therapieansätze verbunden.

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