Abstract

Zusammenfassung. Diese Arbeit bietet einen Überblick über die zentralen Studien zum Einfluss von Musik auf die kognitive Leistungsfähigkeit. Unter dem “Mozart-Effekt“ wird die Annahme verstanden, dass die visuell-räumliche Leistungsfähigkeit durch zuvor gehörte Musik, insbesondere Musik von Mozart, verbessert werden kann. Die dargelegten Studien machen deutlich, dass dieser Einfluss wenig mit dem Hören der Mozart-Musik zu tun hat, sondern vielmehr ein Erregungs- bzw. ein Stimmungseffekt ist und darüber hinaus von der Art der experimentellen Versuchsanordnung und der untersuchten Versuchspersonengruppe abhängig ist. Die Analyse der Studien zur Bedeutung des überdauernden praktischen Musizierens weisen insgesamt einen schwachen Zusammenhang zur Verbesserung der allgemeinen Intelligenz auf. Am Ende des Artikels wird die Frage diskutiert, inwiefern neueste Erkenntnisse aus den Neurowissenschaften und der kognitiven Psychologie es erlauben, sich dem Thema der Bedeutung von Musik auf die kognitive Leistungsfähigkeit unter einem anderen Blickwinkel zu nähern. Die Bedeutung dieses Ansatzes für die Musiktherapie wird umrissen.

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