Abstract
Aufgrund der aktuellen COVID-19-Pandemie besteht ein Bedarf an rascher Aufstockung von Intensiv- und Beatmungskapazitäten. Lieferzeiten für zusätzliche Intensivrespiratoren sind derzeit jedoch nicht absehbar. Eine Möglichkeit, Beatmungskapazitäten nicht nur für COVID-19-, sondern für alle Beatmungspatienten in Akutkrankenhäusern zu steigern, ist der Einsatz von Heimrespiratoren.Heimrespiratoren sind Turbinenrespiratoren, daher üblicherweise nicht auf den Betrieb mit Druckgasanschlüssen angewiesen und können daher auch in Bereichen außerhalb der klassischen intensivmedizinischen Infrastruktur eingesetzt werden. Aufgrund ihrer limitierten technischen Eigenschaften eignen sich Heimrespiratoren nicht zur Behandlung schwer betroffener Patienten, können jedoch nach Stabilisierung zum Weaning eingesetzt werden, wodurch Intensivrespiratoren schneller wieder zur Verfügung stehen.Atmungstherapeuten sind speziell im Gebiet der außerklinischen Beatmung weitergebildete Pflegefachkräfte oder Therapeuten und können beim Einsatz von Heimrespiratoren beispielsweise zum Weaning auf der Intensivstation dieses selbstständig durchführen und so die Intensivpflegefachkräfte entlasten. Aufgrund der COVID-19-Pandemie erfolgt in Oldenburg gegenwärtig zusätzlich eine Basisschulung von Studierenden der Medizin im Umgang mit Heimrespiratoren, um im Krankenhaus im Bedarfsfall unterstützend tätig zu werden.
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