Abstract

Im Rahmen transdisziplinarer Forschung (TDF) arbeiten Wissenschaftler*innen mit Stakeholdern unterschiedlicher disziplinarer und sektoraler Herkunft zusammen. Wahrend es mittlerweile akzeptiert scheint, dass TDF hilfreich ist, um innovative Losungen fur komplexe soziale Probleme zu generieren, ist das Wissen um Wahrnehmungen und Erfahrungen transdisziplinarer Forscher*innen im Bereich Alter(n) und Technologie vergleichsweise gering. Mittels einer qualitativen Studie mit Mitgliedern eines Pan-Kanadischen Forschungsnetzwerks haben wir versucht, diese Wissenslucke zu schliesen. Mit 33 Mitgliedern des Netzwerkes wurden teilstrukturierte Interviews gefuhrt, die thematisch analysiert wurden. Zu den berichteten Benefits von TDF gehorten u.a. wechselseitiges Lernen, verbesserte Moglichkeiten zum Verstehen und Losen von Problemen  sowie Zugehorigkeit zu und Einbettung in die jeweilige Community. Erlebte Herausforderungen betrafen insbesondere kommunikative Schwierigkeiten und Prioritatskonflikte im Team, Spannungen zwischen Vertreter*innen von traditionellen vs. TDF-Ansatzen sowie Hindernisse beim Identifizieren von potenziellen Partner*innen. Zusatzliche waren Widerspruche zwischen TDF-Prinzipien und deren Verstandnis durch die Interviewten offensichtlich. Einige der Gesprachspartner*innen haben gleichwohl Strategien beschrieben, die auf eine erfolgreiche Implementierung transdisziplinarer Prinzipien verweisen, namlich das Engagement von Stakeholdern, das Teilen von Zielen und Sprachen sowie eine offene, respektvolle Kommunikation. Hiervon ausgehend bieten wir Empfehlungen fur TDF zu Alter(n) und Technologie mit einem Fokus auf Bildung und auf eine Reform von Kulturen und Werten, die in der Praxis Bemuhungen um TDF entgegenstehen.

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