Abstract

In diesem Beitrag beschaftigen wir uns im Rahmen einer qualitativen Studie und unter einer feministisch-poststrukturalistischen Perspektive mit Frauen, die Gewalt durch Intimpartner uberlebt haben und damit, welche Bezuge diese Frauen zu moglichem Femizid herstellen. Hierzu wurden sieben sudafrikanische Frauen zwischen 23 und 50 Jahren in Interviews, die diskursanalytisch ausgewertet wurden, zur Geschichte ihres Gewalterlebens in Intimpartnerschaften befragt. Es wurde deutlich, dass die Frauen Gender-Identitaten entwickelt haben, die widerspruchliche und herausfordernde subjektive Erfahrungen mit Gewalt reflektieren und abhangig sind von dem spezifischen sozialen Kontext des Gewalterlebens. Auch schien eine Befassung mit potenzieller Totung zu bedrohlich, und es wurde vor allem auf Weiblichkeit und romantische Liebe rekurriert, um den Verbleib bei den gewalttatigen Partnern zu rechtfertigen. Dies legt nahe, die Frage der Totung von Frauen durch Intimpartner offensiver zu thematisieren, weil Frauen in Missbrauchsbeziehungen meist nur peripher sichtbar werden. URN: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0114-fqs160196

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