Habituelle Frühaborte, also mehr als zwei aufeinander folgende Fehlgeburten, betreffen etwa 1 - 2 % aller Partnerschaften. Traditionell werden chromosomale, anatomische, hämostaseologische, endokrine, autoimmunologische, infektionsbedingte sowie fraglich alloimmunologische Pathologien mit solchen habituellen Frühaborten assoziiert; jedoch wird bei fast 50 % der untersuchten Paare keine zugrunde liegende Abortursache gefunden. Die vorliegende Übersichtsarbeit soll einerseits Ansatzpunkte zur rationellen Diagnostik bei Paaren mit wiederholten Fehlgeburten liefern, zum anderen sollen verschiedene, zum Teil sehr umstrittene Therapieansätze auf dem Hintergrund aktueller Studien und Metaanalysen kritisch diskutiert werden.
Read full abstract