Zusammenfassung Ziel: Für die Korrektur des Effektes der im Körpergewebe gestreuten oder absorbierten Photonen (Schwächungskorrektur) existieren bei der Positronen-Emissionstomographie (PET) verschiedene methodische Ansätze. Die vorliegende Arbeit untersucht den Einfluß der kalten (KT), heißen (PIT), segmentierten Transmission (ST) sowie eines rechnerischen Verfahrens (RV) auf die Schwächungskorrektur anhand der absoluten Bestimmung des regionalen zerebralen Glukosemetabolismus (rMRGIu). Methodik: 6 Patienten mit unterschiedlichen zerebralen Erkrankungen wurden mit einem ECAT Exact 922/47 unter Ruhebedingungen untersucht. Die durch die KT, PIT, RV und ST schwächungskorrigierten Daten wurden dann zur Beurteilung des regionalen Glukosemetabolismus in 16 ROIs (regions of interest) absolut quantifiziert. Ergebnisse: Bis auf drei Regionen (temporookzipital links und rechts sowie parietookzipital rechts) konnte kein signifikanter Unterschied des mit Hilfe der absoluten Quantifizierung in 16 ROIs ermittelten Glukosemetabolismus zwischen der KT und dem RV festgestellt werden. Im Gegensatz zum RV wurde sowohl bei der PIT als auch bei der ST in allen 16 ROIs ein signifikant niedrigerer Wert der regionalen zerebralen Glukoseutilisation gegenüber der KT nachgewiesen. Aufgrund dieser Resultate ergibt sich sowohl in der linken als auch in der rechten Hirnhälfte eine kontinuierliche Abnahme der metabolischen Werte (rMRGIu) in der Reihenfolge KT, RV, PIT und ST. Der globale, zerebrale Glukosemetabolismus zeigte keinen signifikanten Unterschied zwischen der KT und dem RV (p = 0,2489), während mit PIT (p = 0,03) und ST (p = 0,03) ein signifikant erniedrigter Glukosemetabolismus gegenüber der-KT nachzuweisen war. Schlußfolgerung: Bei den für die zerebralen PET-Studien am Patienten durchgeführten Schwächungskorrekturverfahren läßt sich bis auf drei Regionen quantitativ kein signifikanter Unterschied zwischen KT und RV nachweisen. Die rMRGIu der durch PIT und ST schwächungskorrigierten Bilder sind signifikant niedriger als in KT korrigierten Aufnahmen. Um eine zerebrale PET-Akquisition zu verkürzen, erscheint für die klinische Routine das RV als Alternative zur KT am besten geeignet.
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