Die Frage, ob eine laufende MTX(Methotrexat)-Therapie tatsächlich die protektive Immunantwort nach SARS-CoV-2-Impfung in relevanter Form abschwächt, lässt sich anhand der vorliegenden Daten definitiv nicht beantworten. In Kenntnis der Tatsache, dass ein kurzes z. B. 1‑ oder 2‑maliges Pausieren der wöchentlichen MTX-Gabe bei Patienten in stabiler Krankheitssituation mit einem vergleichsweise geringen Risiko der Auslösung eines Schubes der Grundkrankheit verbunden ist, kann eine solche kurze Unterbrechung der Therapie nach individueller Entscheidung zwischen Patient*in und behandelnder/m Rheumatolog*in durchaus erwogen werden. Zwingend notwendig erscheint sie aber nicht – zumal diese Pause bei den meisten Impfstoffen 2‑mal innerhalb relativ kurzer Zeit erfolgen müsste. Keinesfalls aber sollte eine längere Therapiepause gemacht werden – die Auslösung eines Schubes der Grundkrankheit wäre eine mögliche kritische Folge. Für eine ausführlichere Einschätzung der Datenlage und der Konsequenzen daraus (auch in Bezug auf weitere DMARD [„disease-modifying anti-rheumatic drugs“]) wird auf die demnächst erscheinenden aktualisierten Handlungsempfehlungen der DGRh (Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie e. V.) für die Betreuung von Patienten mit entzündlich rheumatischen Erkrankungen im Rahmen der SARS-CoV-2/COVID-19-Pandemie verwiesen.