SummaryThe identification of genes affecting disease resistance in domestic fowl has challenged research workers in various countries, in the study of their effects and in the evaluation of their potential for commercial poultry breeding. This study concerns endogenous viral genes (ev genes), which can play an important role in the response to avian leukosis virus infection.The incidence of ev genes was determined in three experimental White Leghorn strains of different origin, each consisting of two sublines genotypically either susceptible or resistant to infection from avian leukosis virus (ALV) of the subgroups A and B. The three pairs of sublines had been used extensively for investigations of the effects of leukosis infections in laying hens. Among the 11 ev genes found, only three were present in all three strains – ev1 and ev3, which appear to be very common in White Leghorn, and ev6, which has been associated with reduced immune response to ALV infection. Five of the 11 ev genes found occurred only in one of the three strains, while the number of different ev genes in each of the strains amounted to either six or seven.The frequency of each ev gene present in a strain was surprisingly similar in the genotypically resistant and susceptible subline. With the exception of ev1 and ev3, which were present in all three strains at a relatively high frequency, there were striking differences between the strains in the level of frequencies of the additional ev genes. In one of the strains, which originated from a commercial hybrid, this level was exceptionally low, while the additional ev genes had much higher frequencies in the other two strains. The information about the incidence of ev genes, and specifically that about ev6, suggested a plausible explanation for the striking difference observed between the three Leghorn strains in their respect to ALV infection and, in particular, the rate of congenital ALV infection.ZusammenfassungVorkommen von endogenen Virus‐Genen in Leghorn‐Linien verschiedenen Ursprungs, jeweils mit Sublinien interschiedlichen Genotyps für Infektionsresistenz gegen GeflügelleukoseDie Identifizierung von Einzelgenen, von denen Einflüsse auf die Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten beim Hausgeflügel ausgehen, haben in mehreren Ländern intensive Forschungsaktivitäten zur Untersuchung der von ihnen ausgehenden Wirkungen ausgelöst, um ihrem möglichen Nutzen für die kommerzielle Geflügelzüchtung besser bewerten zu können. Dieser Beitrag betrifft endogene Virusgene (ev Gene), die einen wesentlichen Einfluß auf die Auswirkung einer Infektion durch Geflügelleukoseviren ausüben können.Das Vorkommen endogener Virusgene wurde in drei experimentellen Linien von weißen Leghorn unterschiedlichen Ursprungs untersucht, von denen jede aus zwei Sublinien bestand, die genotypisch entweder empfänglich oder resistant gegen Infektion durch Geflügelleukoseviren (ALV) der Untergruppen A und B waren. Mit diesen drei Paaren von Sublinien waren bereits umfangreiche Untersuchungen über die Auswirkung von Leukoseinfektionen bei Legehennen durchgeführt worden. Von den insgesamt 11 identifizierten ev‐Genen kamen nur drei in alien Linien gleichzeitig vor. Dabei handelte es sich um ev 1 und ev 3, die bei weißen Leghorn häufig auftreten und ev 6, das sich negativ auf die Immunreaktion nach Infektion durch ALV auswirken kann. Von den vorhandenen ev‐Genen kamen fünf jeweils nur in einer der drei Linien vor, während sich die Anzahl verschiedener ev‐Gene pro Linie auf sechs oder sieben belief.Für jedes der in einer Linie vorkommenden ev‐Gene war deren relative Häufigkeit in der genotypisch resistenten und empfänglichen Sublinie überraschend ähnlich. Mit Ausnahme von ev 1 und ev 3, deren relative Häufigkeit in alien drei Linien besonders hoch lag, traten zwischen den Linien bei den übrigen ev‐Gene in dieser Hinsicht deutlichere Unterschiede in Erscheinung. In der Ausgangslinie, die auf eine kommerzielle Hybridherkunft zurückgeht, waren die Frequenzen ungewöhnlich niedrig, während sie für die entsprechenden ev‐Gene der beiden übrigen Ausgangslinien viel höher lagen. Die Ergebnisse über das Vorkommen von ev‐Genen in diesen Linien mit unterschiedlicher Herkunft bieten insbesondere in Hinsicht auf ev 6 eine einleuchtende Erklärung für die zwischen ihnen beobachteten großen Unterschiede in der Häufigkeit kongenitaler ALV Infektion.
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