This paper provides a decomposition of the projected change in the overall labour force into three parts. The first, called the “demographic component“, shows the effects of fertility, mortality and a changing age structure of the population. The second effect is the migration component. This part is due to the cumulative net inflow of migrants, but includes their reproductive behaviour as well. Changes in the participation rates give the third effect, the participation rate component. The decomposition was done by comparing different labour force scenarios up to 2050. The method can easily be extended for decomposition into more than three factors. According to our results, the negative impact of the demographic factor on the labour force is very clear and is caused by the projected ageing of population to a great extent. Neither a strong increase in labour participation nor high immigration flows can stop the downward trend in labour force. Keeping the labour force constant requires an annual net migration of about 400,000 persons. This would be approximately twice as much as during the last 50 years. As the age structure is almost given and increasing fertility rates only have positive effects in the very long run, the projected decline in labour force should be taken as a fact. <bold>Zusammenfassung</bold> Die vorliegende Arbeit untersucht die Faktoren, von denen das künftige Arbeitskräfteangebot beeinflusst wird. Die Veränderung des sog. Erwerbspersonenpotenzials wurde dazu in die Haupteinflussfaktoren Demografie im engeren Sinne (natürliche Bevölkerungsbewegung einschließlich der Alterung), Wanderungen und Erwerbsverhalten zerlegt. Die verwendete Methode beruht auf einem Vergleich verschiedener Szenarien. Die Zerlegung kann leicht um weitere Einflussfaktoren erweitert werden. Als Daten lagen vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) veröffentlichte Szenarien für das Erwerbspersonenpotenzial bis 2050 vor. Die Dekomposition führte zu dem erwarteten Ergebnis, dass vor allem die Demografie das Erwerbspersonenpotenzial sinken lässt, wobei die Alterung der Bevölkerung einen erheblichen Teil dazu beiträgt. Etwas überraschend war allerdings die Stärke des demografischen Effekts. Weder ein starker Anstieg der Erwerbsquoten noch eine im langfristigen Durchschnitt hohe Zuwanderung können den Rückgang des Erwerbspersonenpotenzials stoppen. Um das Erwerbspersonenpotenzial im Umfang stabil zu halten, bräuchte es eine jährliche Nettozuwanderung, die etwa doppelt so hoch sein müsste wie in den vergangenen 50 Jahren. Die Alterung der Bevölkerung lässt sich zuverlässig weit vorausschätzen. Auch wirkt ein deutlicher Abbau des Geburtendefizits erst sehr langfristig. Deshalb muss davon ausgegangen werden, dass die Projektionen einen hohen Grad an Eintretenswahrscheinlichkeit haben und der Rückgang des Erwerbspersonenpotenzials über einen sehr langen Zeitraum kaum mehr aufzuhalten ist. <italic>JEL-Classification: J11, J21, F22</italic> Received: January 31, 2008 Accepted: April 2, 2009
Read full abstract