Velvetleaf, Abutilon theophrasti Medic., is an important arable weed worldwide. It is currently not present in the northern regions of Europe, but there are reasons why it may move northwards: The weed has not reached the northern edge of its climatic range, increasing temperatures, caused by climate change, will create more suitable growing conditions in northern areas, or the weed will adapt to cooler habitats. Velvetleaf has an indeterminate growth, meaning that the reproductive output largely depends on the length of the growing season, which is determined by the timing of emergence and seed production. The purposes of this preliminary study were: 1) To evaluate the growth potential of A. theophrasti in the Northern German state of Mecklenburg-Vorpommern and 2) to compare the phenology of populations from different European origins to evaluate the degree of adaptation to local climatic conditions. Forty 5 L pots were buried in the soil flush with the soil surface, 10 velvetleaf seeds of one of four populations from Spain, the Czech Republic, southern Germany or France were seeded in spring 2010 and subsequent emergence was recorded. In summer, plants were thinned to one seedling per pot and subsequent capsule production was recorded until the first frost. French and Spanish velvetleaf populations germinated earlier, produced capsules later, and tended to produce fewer capsules per plant than did populations from southern Germany or the Czech Republic. In addition, French and Spanish populations had a lower percentage of dormant seeds. These differences are in agreement with observations and predictions made for the northward expansion of velvetleaf in North America. Velvetleaf could grow and reproduce in northern Germany but further phenological changes, in particular a shorter growing season, a higher reproductive output and a higher level of physical dormancy, are to be expected as adaptations to local climatic conditions. Keywords: Northward expansion, timing of emergence, timing of reproduction Phanologie von Samtpappel ( Abutilon theophrasti Medic.)-Populationen in Norddeutschland Die Samtpappel, Abutilon theophrasti Medic,. ist weltweit ein wichtiges Ackerunkraut. Zur Zeit kommt es nicht in den nordlichen Regionen Europas vor, aber es gibt Grunde, weshalb es sich in den Norden ausbreiten konnte: Das Unkraut mag seine klimatischen Grenzen im Norden noch nicht erreicht haben, durch steigende Temperaturen, verursacht durch den Klimawandel, konnten sich die nordlichen Gebiete besser zum Wachstum eignen, oder das Unkraut konnte sich an die kalteren Lebensraume anpassen. Das Wachstum der Samtpappel ist indeterminiert, d. h., dass die Vermehrungsrate hauptsachlich von der Dauer der Vegetationsperiode abhangt, welche vom Zeitpunkt der Keimung und der Samenproduktion bestimmt wird. Die Ziele dieser Vorstudie waren: 1) Erfassung des Wachstumspotentials von A. theophrasti in Mecklenburg-Vorpommern, Norddeutschland und 2) Vergleich der Phanologie von Populationen verschiedener Herkunfte Europas um die Anpassung an die lokalen Klimabedingungen zu beurteilen. Vierzig 5 L-Topfe wurden eben zur Bodenoberflache eingegraben. Im Fruhjahr 2010 wurden je 10 Samtpappelsamen von einer der vier Populationen aus Spanien, der Tschechischen Republik, Suddeutschland oder Frankreich ausgesat und der anschliesende Keimungszeitpunkt erhoben. Im Sommer wurde auf einen Samling pro Topf ausgedunnt und die folgende Fruchtentwicklung wurde bis zum ersten Frost aufgezeichnet. Die franzosischen und spanischen Populationen keimten fruher, fruchteten spater und neigten dazu, weniger Kapseln pro Pflanze auszubilden als die deutschen oder tschechischen Populationen. Daruber hinaus hatten die franzosischen und spanischen Populationen einen geringeren Anteil an dormanten Samen. Diese Unterschiede stimmen mit den in Nordamerika gemachten Beobachtungen und Vorhersagen zur nordlichen Ausbreitung der Samtpappel uberein. Die Samtpappel konnte sich in Norddeutschland etablieren, doch weitere phanologische Veranderungen, insbesondere eine kurzere Wachstumsperiode, eine hohere Vermehrungsrate und ein hoherer Grad der physikalischen Keimruhe konnen als Anpassungen an die lokalen Klimabedingungen erwartet werden. Stichworter: Nordliche Ausbreitung, Zeitlicher Ablauf der Vermehrung, Zeitpunkt der Keimung
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