Abstract

Zusammenfassung Das traditionelle Menschenbild der Ökonomen, der Homo oeconomicus, sieht sich massiver Kritik aus den Reihen der Psychologie ausgesetzt: Menschen, so die Kritik, machen aufgrund ihrer begrenzten kognitiven Fähigkeiten Fehler bei der Informationsaufnahme und -verarbeitung, sie verhalten sich zeitinkonsistent, sie handeln altruistisch und sind auf Fairness bedacht. Aus den vielfältigen Befunden der Psychologen, von denen die wichtigsten in diesem Artikel dokumentiert werden, leiten sich vielfältige politische Gestaltungsempfehlungen ab, so für die Sozialpolitik, Finanzmarktregulierung und Finanzmärkte, Steuerpolitik, Freiwilligendienste, die Durchsetzung von Reformen sowie Verbraucherschutz. Die wohl wichtigste Anwendung der Behavioral Economics ist die Idee des Liberalen Paternalismus: Die Abweichungen des menschlichen Verhaltens von der Norm der ökonomischen Rationalität rechtfertigen nach Ansicht der Verfechter dieses Ansatzes einen Eingriff in die Handlungsfreiheit der Bürger; allerdings soll das Instrumentarium der Psychologie dazu dienen, das Verhalten der Bürger ohne Zwangsmaßnahmen zu ändern. Diese Idee hat sowohl theoretische wie auch praktische Probleme, die in diesem Beitrag beleuchtet werden.

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