Abstract

AbstractEin neues New Yorker Wahrzeichen – das Ronald O. Perelman Center of Performing Arts – erhebt sich in steinerner Eleganz neben dem World Trade Center. Eine einzigartige Fassade von 7200 m2 Fläche umhüllt das asketisch würfelförmige Bauwerk, getragen von zweifach gestoßenen, insgesamt 36 m langen Stahlpfosten, welche mit versenkten Schraubverbindungen gesichert und am Dach montiert sind, um der architektonischen Absicht gerecht zu werden. Alle Laschenstöße zeigen sich an der Grenze machbarer Randabstände und ohne erhabene Konturen, um dem dramatischen Toleranzsprung zwischen gewaltigem Haupttragwerk und filigraner Fassade gerecht zu werden. Doch welche Fragen stellen sich beim Planen und Fertigen einer solchen exponierten Gebäudehülle? Das Team musste zur Stahlfertigung nicht nur bürokratische Hürden zwischen DIN und ASTM/AWS überwinden, sondern auch höchste Anforderungen an die Montagequalität einhalten, da alle Flächen im Sichtbereich erbarmungslos exponiert sind. Zur realitätsnahen Einschätzung half ein erster Probeaufbau in Deutschland. Das dabei erkannte Lochspiel konnte in der Konstruktion mit bemerkenswerter Präzision und Liebe zum Detail eliminiert werden. Dank diesem Aufwand erreichten fast 5000 Einzelscheiben auf Mega‐Panels ihre individuellen und vorab geplanten Endpositionen auf der Gebäudeoberfläche – eine Logistikkette vom Steinbruch bis auf die Baustelle. Wo der Teufel im Detail eines so architektonisch anspruchsvollen Projekts liegt, zeigt der nun folgende Aufsatz.

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