Abstract

AbstractDie Entwicklung und der rasante Ausbau des Eisenbahnnetzes seit der Mitte des 19. Jahrhunderts kann als maßgeblicher Bestandteil der Industrialisierung in Deutschland bezeichnet werden, hatte massive Auswirkungen auf die Siedlungs‐ und Landschaftsplanung und griff dadurch tief in die kulturhistorische Entwicklung der jeweiligen Region ein. Als Folge der Hochindustrialisierung stiegen um 1900 der Wunsch der Bevölkerung nach Mobilität sowie die Notwendigkeit des Transports von Waren enorm an, sodass das Eisenbahnnetz immer stärker ausgebaut wurde. Insbesondere im städtischen Bereich ging damit auch der Bau einer umfangreichen Infrastruktur einher, die sowohl auf der Straße als auch auf der Schiene schnell an ihre Kapazitätsgrenzen geriet. Die dafür notwendigen Gleisumlegungen machten eine große Anzahl von neuen Brückenbauwerken erforderlich. So entstand eine Vielzahl von stählernen Vollwandträgerbrücken mit geringer Spannweite, die mit ihrer ökonomischen Formensprache und reich gestalteten Pylonen an den Widerlagern die Städte nachhaltig veränderten. Diese Brückenensembles sowie die jeweiligen Bau‐ und Planungsprozesse werden für die Städte Hannover und Chemnitz in diesem Aufsatz näher betrachtet und es soll diskutiert werden, welche Lösungen für die gleiche Bauaufgabe vor dem jeweiligen regionalen und politischen Hintergrund gefunden wurden und wie diese das Stadtbild prägen.

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