Abstract
In der Forellenerzeugung spielt die Wasserqualitat eine entscheidende Rolle fur den Erfolg der Produktion. In den heute vorherrschenden (Teil-) Kreislaufsystemen der Forellenzucht fallt ein wichtiges okonomisches wie okologisches Augenmerk auf die Wasserreinigung und -aufbereitung. Dessen Aufgabe ist es u.a. Feststoffe wie Kot oder Futterreste aus dem Wasser zu filtrieren und fur eine weitere Nutzung, z.B. zur Dungung landwirtschaftlicher Flachen, aufzubereiten. Das Absinken der Feststoffe macht diese Aufgabe sehr aufwandig. Die Fischereiforschungsstelle des Landes Baden-Wurttemberg untersuchte daher die Verwendung eines Futters mit dichtereduzierendem Fullstoff in der Forellenzucht, das ein Absinken des Kots verhindert. Kork erwies sich als geeignetes Material, das sowohl fischphysiologisch als auch technisch den Tauglichkeitstest bestand. Unser Artikel beschreibt die okonomischen Auswirkungen fur Betriebe und diskutiert etwaige Wettbewerbsvorteile in unterschiedlichen Szenarien, die durch eine Umstellung von konventionellem auf das innovative Korkfutter entstehen konnten. Dabei werden die Einfuhrung des innovativen Kork-Fischfutters mit Hilfe von agri benchmark Modellbetrieben simuliert. Unsere Ergebnisse zeigen, dass das System Korkfutter zunachst aufgrund der erheblich hoheren Futterkosten zu starken Einbusen fuhrt. Sowohl die Deckungsbeitrage als auch die Betriebsergebnisse sinken in allen Szenarien. Erst die Moglichkeit mit dem Einsatz des Korkfutters Arbeit und Sauerstoff einzusparen oder die eingesparten Ressourcen in eine Produktionssteigerung um 10 bzw. 20 % zu investieren, zeigt das Potential des Korkfutters zur Verbesserung der Profitabilitat deutlich. Die Verbesserung der Wirtschaftlichkeit ist dabei stark von der Grose der Aquakultur abhangig. Unsere Untersuchung lasst den Schluss zu, dass sich der Einsatz von Korkfutter bei Futterkosten von 1,44 EUR je kg erzeugten Fisch fur kleinere Betriebe nicht rentieren wurde. Zu niedrig sind die Einsparungen bei der Maschinenausstattung, der Maschinenwartung, dem Strom und den Abschreibungen; zu hoch die neuen Futterkosten. Fur sehr grose Betrieb allerdings wie den 500 t Forellen erzeugenden Modellbetrieb kann bereits jetzt die Profitabilitat recht schnell und auch mit nur wenigen Anderungen verbessert werden. Kommt zudem noch eine Produktionssteigerung in Frage, so konnte die Umstellung auf das Korkfutter fur diese Betriebe eine gute okonomische Alternative zum konventionellen Futter sein. Solche Betriebe sind in Deutschland aber (noch) selten.
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