Abstract
Nostalgie wird oft in kulturellen und, mehr noch, popkulturellen Kontexten diskutiert. Gelegentlich – und gerade in den letzten Jahren wieder – findet sich der Begriff jedoch auch in politischen Zusammenhangen. So wird er dazu verwendet, politische Entwicklungen zu erklaren: etwa das britische EU-Referendum, die Wahl Donald Trumps zum Prasidenten der USA, das Erstarken der AfD in Deutschland oder den Aufstieg neuer Autoritarismen im ostlichen Europa. Viele Beobachter*innen stellen einen in ihren Augen alarmierenden Zusammenhang zwischen Politik und Vergangenheitssehnsucht her. Aus ihrer Sicht resultieren die Effekte einer ungebremsten Globalisierung in einer gefahrlichen Ruckwartsgewandtheit. Statt uber soziookonomische Konstellationen und Interessen erklaren sie Politik emotional und psychologisch, wobei sie Nostalgie repathologisieren.
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