Abstract

Zusammenfassung Der Beitrag analysiert, inwieweit die Bewertung wirtschaftlicher und politischer Sachverhalte von der aktuellen Wetterlage abhängt. Auf der theoretischen Ebene werden solche Wetter-Effekte in zwei Argumentationsschritten begründet: Zum einen wird der Einfluss des Wetters auf die Stimmung von Personen und zum anderen wird der Effekt der Stimmung einer Person auf ihre Einschätzung von Situationen und Sachverhalten rekonstruiert. Um den Zusammenhang zwischen Wetterlage und Einschätzung empirisch testen zu können, werden ALLBUS-Daten mit Wetterdaten regionalspezifisch verknüpft, „schöne“ und „schlechte“ Befragungstage identifiziert und deren Einfluss auf die Einschätzung der zukünftigen Wirtschaftslage, auf die Demokratiezufriedenheit und die Zufriedenheit mit den Leistungen der Bundesregierung untersucht. Die Analysen weisen auf einen positiven Einfluss von schönem Wetter und einen negativen Einfluss von schlechtem Wetter auf die Einschätzung der drei Sachverhalte hin. Personen, die an besonders sonnigen Tagen befragt wurden, waren mit der Demokratie sowie der Regierungsarbeit überdurchschnittlich zufrieden und bewerteten die wirtschaftliche Lage positiver, während Personen, die an regnerischen Tagen befragt wurden, die drei Sachverhalte überdurchschnittlich negativ einschätzten. Diese Befunde bieten interessante Implikationen für die wissenschaftliche und kommerzielle Umfrageforschung.

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