Abstract

In den letzten Jahrzehnten ist die Zahl außercurricularer Bildungsprogramme europaweit stark gestiegen. Der Einfluss solcher Interventionen auf den Bildungserfolg hängt stark davon ab, in welchem Ausmaß verschiedene Gruppen daran teilnehmen. Entsprechend untersuchen wir, ob ein ungünstiges Teilnahmemuster von besonders förderbedürftigen Schüler:innen in einem Beratungsprogramm, das auf die Förderung der Studienaufnahme zielt, zu beobachten ist und ob dieses Teilnahmemuster auf die Fremdselektion durch Lehrer:innen oder auf eine Selbstselektion der Schüler:innen zurückgeht. Die untersuchte Gruppe umfasst 528 Schüler:innen, die im Rahmen einer kontrolliert-randomisierten Studie zufällig der Programmgruppe zugeordnet worden sind. Unsere Ergebnisse zeigen, dass besonders förderbedürftige Schüler:innen mit niedriger Studienintention und niedrigen akademischen Leistungen deutlich seltener am Programm teilnehmen als die jeweiligen Vergleichsgruppen, wofür beide Arten der Selektion verantwortlich sind. Abschließend diskutieren wir mögliche Konsequenzen dieses Teilnahmemusters für das ungleichheitsreduzierende Potenzial des Programms.

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