Abstract

In Studien zu Bildungsentscheidungen wie der Wahl der weiterführenden Schule werden in der Regel die Eltern als Entscheider ins Zentrum der Untersuchung gestellt, während die Kinderperspektive weitgehend unberücksichtigt bleibt. Demgegenüber verfolgt dieser Beitrag das Ziel, den Entscheidungsprozess in der Familie und die Abstimmungsdynamiken zwischen Eltern und Kindern genauer zu beleuchten. Untersucht wird die Beziehung der Bildungsaspirationen von Eltern und Kindern in der 3. und 4. Klasse. Verschiedene bildungsrelevante Merkmale werden in Regressionsanalysen zur Analyse der wechselseitigen Abhängigkeiten von elterlichen und kindlichen Bildungsaspirationen herangezogen. Bei der Erklärung elterlicher Bildungsaspirationen ist die Erfolgswahrscheinlichkeit eine wichtige Einflussgröße, daneben aber auch Schulleistungen und Kinderaspirationen. Für die Aspirationen der Kinder spielen die Aspirationen der Eltern und Leistungen ebenfalls eine wichtige Rolle, während RC-Maße unter Kontrolle der elterlichen Aspirationen keine signifikante Wirkung mehr aufweisen. Anhand der Befunde wird diskutiert, inwieweit RC-Modelle sich zur Analyse der Kinderperspektive eignen

Full Text
Published version (Free)

Talk to us

Join us for a 30 min session where you can share your feedback and ask us any queries you have

Schedule a call