Abstract

Zusammenfassung: Tamgas? Runen? Inkrustierte Zeichen auf dem Schwert von Bregnet (DK)Bei den Erdarbeiten in der Umgebung von Bregnet neben Nørregård auf Jütland kam ein gebrochenes Schwert ohne Spitzenpartie zutage. Das Schwert dürfte wohl aus einem weiteren Raum stammen. Der Bruch an der Schwertklinge deutet darauf hin, dass diese aus hartem, wahrscheinlich gehärtetem Stahl gefertigt worden sein dürfte. Schnittspuren sowie Dellen legen eine ähnliche rituelle Zerstörung nahe, wie sie bei den meisten Moorfunden zu beobachten war. Besondere Aufmerksamkeit verdienen jedoch die Reste von teilweise erhaltenen Verzierungen auf den beiden Klingenflächen. Es handelt sich dabei um Inkrustationen aus gelbem Metall sowie aus zum Teil erhaltenen Negativen derselben. Identifiziert werden konnten dabei ein gabelförmiges Motiv, dicht darunter ein doppeltes XX-Motiv wie auch weitere schwer zu deutende Zeichen, die zentral auf der Schwertklingenachse zu erkennen sind. Mit diesem Fund liegt uns das bislang einzige derartig verzierte zweischneidige Schwert aus der römischen Kaiserzeit vor. Es stellt sich nun die Frage, ob wir es hier mit Stammeszeichen (Tamgas) oder den Elementen einer Runenschrift zu tun haben, wie dies inzwischen bei manchen inkrustierten Lanzenspitzen aus dem europäischen Barbaricum beobachtet werden konnte.

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