Abstract

Zusammenfassung Häufig wird die Auffassung vertreten, daß eine Gebührenfinanzierung der Hochschulbildung zu einem Konflikt zwischen Effizienz und Sozialverträglichkeit führe. Im vorliegenden Beitrag wird diese Auffassung kritisch überprüft, indem die allokativen und distributiven Effekte einer Einfuhrung von Studiengebühren untersucht werden. Dazu wird zunächst die Notwendigkeit staatlichen Engagements im Bereich der Hochschulbildung geprüft. Es zeigt sich, daß die Marktversagenshypothese weder mit allokativen und distributiven noch mit meritorischen Begründungen gerechtfertigt werden kann. Hochschulbildung weist zu einem ganz überwiegenden Teil die Merkmale eines privaten Gutes auf, das eine Gebührenfinanzierung nahelegt. Während ein Übergang von der Steuer- zur Gebührenfinanzierung positive allokative Wirkungen erwarten läßt, fuhren die verteilungsbezogenen Überlegungen zu einem überraschenden Ergebnis: Es zeigt sich, daß Studiengebühren nur vernachlässigenswerte nachteilige Effekte auf die personale Einkommensverteilung haben; auch eine Verletzung der Chancengleichheit im Sinne eines Abschreckungseffektes auf benachteiligte Gruppen läßt sich bei entsprechender Ausgestaltung der Studiengebühren vermeiden. Der oft behauptete Trade-off zwischen Effizienz und Verteilung liegt somit bei Studiengebühren nicht vor. Die erheblichen (wenngleich schwer bezifferbaren) positiven Effizienzwirkungen von Studiengebühren legen daher ihre Einfuhrung dringend nahe.

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