Abstract

ZusammenfassungBakterien kommunizieren über kleine diffusionsfähige Moleküle, ein Prozess, den Mikrobiologen als „Quorum sensing“ bezeichnen. Die Sprachmoleküle werden von den Bakterien in die Umgebung abgegeben und dann von den Artgenossen über spezifische Rezeptoren sensiert. Somit kann sich die Gemeinschaft absprechen und bestimmte Phänotypen an die Zellzahl, das Quorum, anpassen. Durch die verschiedenen chemischen Strukturen und Modifikationen dieser Sprachmoleküle haben Bakterien unterschiedliche Sprachen und Dialekte entwickelt, die ihnen zusätzlich auch Informationen über Zeit und Ort geben können. Darüber hinaus sind Bakterien in der Lage, mit ihren Wirten wie Tieren, Pflanzen und sogar uns Menschen „Small Talk“ zu betreiben. Da bei pathogenen Bakterien die Kommunikation fast immer Voraussetzung für die Infektion der Wirte ist, bieten die molekularen Komponenten der bakteriellen Sprache potenzielle Wirkorte für neue Medikamente zur Bekämpfung von Infektionskrankheiten.

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