Abstract
Zusammenfassung Medikamentenfehler stellen eine bedeutsame Gefahr für Patienten aller Altersgruppen dar. Weil aber bei Kindern altersspezifische Dosierungsempfehlungen und Kontraindikationen zu berücksichtigen sind und eine individuelle Dosisberechnung erforderlich ist, werden unabhängig vom Versorgungsbereich durchgehend höhere Fehlerraten als bei Erwachsenen beobachtet. Ein bedeutsamer Unterschied zur Versorgung von Erwachsenen ist, dass auch bei viel Erfahrung keine Vertrautheit mit einer typischen Dosis entstehen kann, denn in der Kindermedizin wiegen die Patienten zwischen weniger als 1 kg und mehr als 100 kg. Insbesondere in Notfallsituationen mit Kindern besteht zudem bei den meisten Versorgenden eine große psychische Belastung, und es müssen in kurzer Zeit mehrere potenziell gefährliche Medikamente verabreicht werden. Allein schon ein falsch gesetztes Komma bei der Berechnung einer Adrenalindosis kann zu einem lebensbedrohlichen Fehler führen. Diese Übersichtsarbeit analysiert den Prozess der Medikamentengabe, identifiziert typische Stolperstellen, zeigt erfolgreiche Interventionen auf und präsentiert im Wesentlichen die Empfehlungen der AWMF-S2k-Leitlinie zur „Medikamentensicherheit bei Kindernotfällen“.
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