Retention und Ausscheidung von Methylchlorid und Tetrachlorkohlenstoff bei Ratten

Abstract

1. Ratten wurde in subcutaner Injektion in Olivenol geloster Tetrachlorkohlenstoffverabreicht, und zwar in einer Dosis von durchschnittlich11—110 mg absolut, d.h. 43—410 mg/kg Korpergewieht, und eswurde die Quantitat und Dynamik seiner Ausscheidung durch die Ausatmungverfolgt. Nach subcutaner Verabreichung der Dosen von400—1000 mg Tetrachlorkohlenstoff absolut, d.h. 1450—3650 mg/kgKorpergewicht, wurde seine Ausscheidung durch den Harn und durchden Stuhl verfolgt und seine Konzentration im Blut und in einigenOrganen bestimmt. 2. Durch den Harn und durch den Stuhl werden nur Spurmengender eingegebenen Dosis von Tetrachlorkohlenstoff ausgeschieden, hochstensZehntausendstel Prozent. 3. Durch die Lungen werden insgesamt 58—100%, im Durchschnitt90±5% der verabreiehten Dosis Tetrachlorkohlenstoff in unveranderterForm ausgeschieden; die Standardabweichung des arithmetischenMittels war s = ± 15,2. Die Tetraehlorkohlenstoffausatmung verlauftgleich vom Anfang an exponentiell; die Geschwindigkeitskonstante derAusatmung ist k = 0,0742, die Ausatmungshalbwertszeit P = 9,4 Std.Die gesamte Menge des Tetrachlorkohlenstoffs, die vom Augenbliekseiner subcutanen Verabreichung bis ins Unendliche ausgeatmet wird,betragt 98%, nach dem exponentiellen Verlauf berechnet. Tetrachlorkohlenstoffin der Ausatmungsluft der Ratten konnte 73—98 Std nachder Verabreichung einer Tetrachlorkohlenstoff-Dosis von 110 mg und in49 Std nach einer Dosis von 11 mg verfolgt werden. 4. Im Blut linden sich durchschnittlich 0,005—0,01% der verabreichtenDosis yon Tetrachlorkohlensteff. Die roten Blutkorperchenretinieren ungefahr 2,5mal mehr Tetrachlorkohlenstoff als Plasma. 5. Die Leber, die Lungen und das Gehirn enthalten ungefahr dieselbenMengen, das Fettgewebe 20mal mehr Tetrachlorkohlenstoff als Blut. 6. Es wird die Art des moglichen Metabolismus des Tetrachlorkohlenstoffsim Organismus diskutiert.