Abstract
Die DDR definierte sich gerne als Leseland und die Publikation ausländischer Literatur wurde häufig kulturpolitisch instrumentalisiert. Der folgende Beitrag gibt einen kurzen Überblick über die wichtigsten Funktionsmechanismen des literarischen Feldes der DDR, das seit 1963 von der Hauptverwaltung Verlage und Buchhandel als Zensurbehörde dominiert wurde. In dieser Abteilung des Kulturministeriums wurden alle Steuerungsmechanismen des DDR-Buchmarktes gebündelt. Ohne die Druckgenehmigung der HV Verlage und Buchhandel konnte keine Publikation in der DDR erscheinen. In einem zweiten Schritt soll der Literaturtransfer von Dänemark nach Ost-Berlin mit äußerst groben Strichen skizziert werden. Abschießend sollen die dargestellten Mechanismen anhand der Texte Peter Seebergs, die in der DDR publiziert wurden, näher erläutert und diskutiert werden. Hauptau- genmerk liegt hierbei auf der Kurzprosasammlung Die Frau im Fluß (1983).
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