Abstract

Neue Krimina lpolitik brings together all disciplines in criminal law – it is the forum for criminal science, law and practice. The journal sees its priority in setting new standards and in providing a forum for interdisciplinary discussions which, including the knowledge from different countries, pursue the following targets: rational approach towards crime, the protection of the fundamental rights, the priority of social self-regulation and conflict solving while reducing state involvement. The journal addresses criminologists, sociologists, lawyers, teachers, forensic psychiatrists and psychologists working in various kinds of fields such as politics and science. Website: www.nk.nomos.de

Highlights

  • Obwohl dies in Demokratien common sense sein sollte wie Skogan im Vorwort schreibt, stellt seit 1970 die Forschung in den USA auf Seiten der Polizei immer wieder Verletzungen dieser Regeln der Fairness fest, vor allem gegenüber Afroamerikanern (Skogan 2004, 10)

  • Die Situation von Frauen ist in den deutschen Polizeien in Bezug auf Chancengleichheit besser und auch gründlicher untersucht, allerdings hat man zumindest in den großen Departments der amerikanischen Großstädte den Eindruck, dort in den höheren Positionen häufiger Kolleginnen auf Chefsesseln zu sehen als bei uns

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Summary

Innere Kündigung

Conlon geht nach etwa fünf Jahren Polizeiarbeit lieber zum Bohren als zum Dienst, weil er hilflos einem inkompetenten Sergeant und einem despotischen Captain ausgeliefert ist. Diese Regel ist trotz einer ständigen Beschwörung des »kollegialen Führungsstils« in der Berufskultur von deutschen Polizisten auch nicht völlig suspendiert, aber eine despotische Gängelei der Mitarbeiter wie sie in Blue Blood beschrieben wird, ist bei uns schwer vorstellbar. Conlon und seine Kollegen hoffen im Fall Louima, der in der Wache durch den NYPD Polizisten Volpe sexuell misshandelt wird, dass dies »doch einfach nicht wahr sein könne«. Auch im Fall Diallo, ein unbewaffneter Migrant, der wegen einer »falschen Bewegung« durch den Schusswaffengebrauch von NYPD Beamten faktisch durchsiebt wird, bezieht Conlon Stellung. Die Konflikte um das NYPD, die Unnachgiebigkeit der New York Times Berichterstattung sowie die (ja nur gelegentliche) Unentschlossenheit von Politik und polizeilicher Führung sowie ihr stetiges Bestreben, die Verantwortung für cause celèbré Brutalität von Polizisten den Charakterschwächen einzelner Beamter zuzuschreiben, erscheinen aus der Warte des »anständigen Praktikers« Edward Conlon ihrerseits als Belege der moralischen Verderbtheit derer »da oben« im Rathaus, in den Redaktionsstuben und in der liberalen Elite der Bürgerrechtler. In Deutschland gibt es kein vergleichbares Buch, und es besteht wenig Aussicht darauf, dass in Bälde eines erscheinen wird

Polizeiforschung diesseits und jenseits des Atlantiks
Findings
Ethnische Herkunft und Geschlecht
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