Abstract
Die diplomatischen Beziehungen zwischen Kaiser Wilhelm II. und dem Osmanischen Reich umfassen die Regierungszeiten von Abdülhamid II. und Mehmed Reşad (Reschad) V. Die persönliche Einladung von Wilhelm II. an Sultan Reşad während seines letzten Besuchs in Istanbul machte einen Gegenbesuch unvermeidlich. Daraufhin wurde eine zehnköpfige Delegation gebildet, zu der auch Kronprinz Vahdeddin Efendi und Mirliva (Brigadegeneral) Mustafa Kemal Paşa gehörten. Die Delegation, die am 15. Dezember 1917 vom Sirkeci-Bahnhof aus startete, folgte einer Route, die sie nacheinander durch die Städte München, Bad Kreuznach, Straßburg, Colmar, Essen und Berlin sowie einige Fronten in diesen Regionen führte, bevor sie am 4. Dezember 1918 nach Istanbul zurückkehrte. Während der Reise hatte Mustafa Kemal Pascha Kontakte zu bedeutenden deutschen Beamten, darunter auch Kaiser Wilhelm II. In dieser Studie wurden Archivmaterialien des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft Nordrhein-Westfalens und des Archivs des Präsidenten der Türkischen Republik genutzt, um bisher unveröffentlichte Informationen und Dokumente über die Reise zugänglich zu machen. Die Studie untersucht Entscheidungen im Zusammenhang mit der Reise, die Beteiligung von Mustafa Kemal Pascha an der Delegation, die Stationen in Deutschland, die Kontakte, die während der Reise geknüpft wurden, und die Ereignisse nach der Rückkehr. Schlüsselwörter: Mustafa Kemal Pascha, Deutschland, Vahdeddin, Wilhelm II., Bad Kreuznach, Berlin
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