Abstract
Die Antibiotikaresistenz von Mikroorganismen, die für Infektionen des Urogenitaltraktes verantwortlich sind, ist ein klinisch relevantes Problem in der Gynäkologie und Geburtshilfe. Gleichzeitig wird die Resistenzprüfung aufgrund methodologischer Schwierigkeiten sehr selten eingesetzt, so dass genaue Angaben über die Epidemiologie der Antibiotikaresistenz bei den meisten Erregern fehlen. In verschiedenen Regionen scheint die Antibiotikaresistenz von Trichomonas vaginalis und Gardnerella vaginalis (Metronidazol), Streptococcus agalactiae (Makrolide, Clindamycin), Mycoplasma hominis (Tetracycline, bei vorbestehender intrinsischer Resistenz gegen Makrolide) zuzunehmen. Zusätzlich wurden Einzelfälle klinischer Infektionen durch multiresistente Chlamydia trachomatis berichtet. Das Vorliegen einer Antibiotikaresistenz sollte deshalb bei unbefriedigendem klinischem Verlauf in Betracht gezogen werden. Angesichts der zunehmenden Resistenzproblematik und der zum Teil grossen Wissenslücken sollten die Forschungsanstrengungen auf dem Gebiet der Antibiotikaresistenz bei gynäkologischen Infektionen intensiviert werden.
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