Abstract

Das Überleben von Schwerverletzten ist von der schnellen und effizienten prähospitalen Versorgung abhängig. Die Zeit vom Unfallereignis bis zum Eintreffen des Patienten im Schockraum konnte leider trotz aller Bemühungen der vergangenen Jahrzehnte und trotz des immer dichteren Netzes an Rettungshubschraubern (RTH), bislang nicht relevant verkürzt werden. Ein gewisser Anteil der Schwerverletzten benötigt bereits prähospital eine Narkoseeinleitung (typischerweise als „rapid sequence induction“, RSI). Durch die medizinischen und technischen Fortschritte der Videolaryngoskopie sowie der im deutschsprachigen Raum eingesetzten Luftrettungsmittel erscheint die Möglichkeit, unter bestimmten Bedingungen die Narkoseeinleitung und das Airway-Management in der Kabine des RTH – also während des Transports – durchzuführen, als mögliche Option, um die Prähospitalzeit zu verkürzen. Für die sichere Durchführung sind die im vorliegenden Beitrag behandelten Aspekte elementar. Beispielhaft wird ein Prozedere vorgestellt, das sich seit geraumer Zeit bewährt hat. Die „in cabin RSI“ sollte allerdings nur von zuvor trainierten Teams bei Vorliegen einer klaren „standard operating procedure“ durchgeführt werden.

Highlights

  • AJe nach Innenausbau der Kabine können die Maße von den angegeben Daten abweichen

  • in the means of air rescue used in German-speaking countries

  • under certain conditions the possibility to carry out induction of anesthesia and airway management

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Summary

Erfahrung aus der alpinen Luftrettung zur Verkürzung der Prähospitalzeit

Die Alarmierung Ihres Teams als Besatzung eines Rettungshubschraubers (RTH) erfolgt zu einem Verkehrsunfall mit Beteiligung eines Fahrradfahrers. Des Weiteren ist die Herzfrequenz von initial 88/min auf 123/min angestiegen, der Blutdruck, aktuell gemessen, beträgt 100/66 mm Hg. Da Sie mit dem RTH das einzige Einsatzmittel vor Ort sind, konnten bis auf Monitorisierung, Bergung, Lagerung und Immobilisierung bisher keine weiteren Maßnahmen ergriffen werden. Sie entscheiden sich daher zum sofortigen Verladen der Patientin in den RTH sowie zu Narkoseeinleitung und Atemwegssicherung während des Flugs und verlassen die Einsatzstelle bereits nach 7 min. Sie übergeben die Patientin 33 min nach dem Start an der Unfallstelle intubiert und seitengleich beatmet mit klinischen Zeichen des hämorrhagischen Schocks (Herzfrequenz 140/min, Blutdruck 100/70 mm Hg unter repetitiver bolusweiser Gabe von 10 μg Noradrenalin) und einer nun deutlichen Pupillendifferenz im Schockraum des überregionalen Traumazentrums. Gemäß einer Auswertung aus dem Traumaregister der DGU kann allein für die prähospitale Narkoseeinleitung und Intubation ein Zeitaufwand von ca. In solchen Fällen musste der Patient bisher oft nach einer Windenrettung an einem Zwischenlandeplatz außerhalb des Helikopters versorgt und ggf. eine RSI durchgeführt werden, bevor er dann wieder für den Transport in den RTH verladen wurde [8, 9]

Fortschritte in der prähospitalen Notfallmedizin
Einhaltung ethischer Richtlinien
Literatur
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