Abstract

ZusammenfassungHintergrundIntensivpflegende haben durch den Schichtdienst unregelmäßige und ungewöhnliche Arbeitszeiten, welche den natürlichen Hell-Dunkel-Rhythmus stören und somit ein Risiko für Schlafstörungen darstellen können.Ziele der ArbeitZiel dieser Post-hoc-Analyse war es, die Prävalenz selbstberichteter Schlafprobleme sowie damit assoziierte Faktoren bei in Deutschland tätigen Intensivpflegenden zu untersuchen.MethodenHierbei handelte es sich um eine Post-hoc-Analyse der Daten einer Querschnittstudie, welche als Online-Befragung durchgeführt wurde. Es wurden soziodemografische, arbeitsbezogene sowie gesundheitsbezogene Daten erhoben. Mithilfe der Daten wurden die Prävalenz und das dazugehörige 95 %-Konfidenzintervall (95 %-KI) von Schlafproblemen berechnet sowie mittels Chi2-Tests, Fisher’s Exact Tests und logistischer Regression Faktoren identifiziert, welche mit diesen assoziiert waren.ErgebnisseDer Befragungslink wurde insgesamt 1163-mal angeklickt, und 490 nahmen an der Befragung teil. In die finale Analyse eingeschlossen wurden 432 Intensivpflegende, von denen 82,87 % Frauen waren. Insgesamt berichteten 57,64 % (95 %-KI: 52,83 %; 62,35 %) von Schlafproblemen. Signifikant mit Schlafproblemen assoziiert waren unter anderem das Alter (50 bis 59 Jahre Odds Ratio [OR]: 2,05 [95 %-KI: 1,00; 4,21], p = 0,047 vs. 20 bis 29 Jahre) sowie das Leben in einer Familie (OR: 0,50 [95 %-KI: 0,27; 0,93], p = 0,029 vs. Single/alleinlebend). Außerdem waren das Depressions- (OR: 1,09 [95 %-KI: 1,06; 1,12], p ≤ 0,001), Angst- (OR: 1,10 [95 %-KI: 1,06; 1,14], p ≤ 0,001) und Stresslevel (OR: 1,09 [95 %-KI: 1,06; 1,12], p ≤ 0,001) signifikant mit Schlafproblemen assoziiert.SchlussfolgerungSchlafprobleme lagen bei jeder zweiten teilnehmenden Intensivpflegekraft vor, und insbesondere die mentale Gesundheit war mit Schlafproblemen assoziiert.

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