Abstract

ZusammenfassungSeuchenausbrüche wie die Coronavirus-Disease-2019-Pandemie (COVID-19-Pandemie) sind wiederkehrende Ereignisse, welche starke universitäre Forschungsstrukturen in Form von eigenständigen Lehrstühlen erfordern. In Deutschland wurde in den letzten 30 Jahren jedoch aus verschiedenen pandemierelevanten Fachbereichen von ungenügenden Forschungsstrukturen berichtet. Mit PARETO (Pandemic Related Topics) soll daher eine bisher einzigartige, einheitliche, vergleichbare Beurteilungsbasis geschaffen werden, um gezielte Forschungsförderung zu ermöglichen. Methodik und Auswertung von PARETO sollen im vorliegenden Studienprotokoll am Beispiel der Rechtsmedizin für das Bundesland Sachsen-Anhalt vorgestellt werden. Zunächst werden ein Fachbereich und ein Referenzfachbereich ausgewählt, dessen Strukturen untersucht und miteinander verglichen werden sollen. Die Anzahl eigenständiger Lehrstühle an öffentlich finanzierten medizinischen Fakultäten und Universitätskliniken wird für das Jahr 2021 recherchiert. Bibliometrische Daten aus dem Web of Science werden über die Wahl geeigneter Web of Science-Kategorien für einen Untersuchungszeitraum von 1990–2021 ermittelt (Artikelanzahl, Zitierungsanzahl, Zitationsrate). Sie sollen die Forschungsaktivität des Staates, der Bundesländer und der Universitäten widerspiegeln, ebenso wie wichtige Kooperationen zwischen Forschungsinstitutionen und Ländern. Die Datenauswertung erfolgt vergleichend deskriptiv. Zu erwarten sind Erkenntnisse über die Repräsentation pandemierelevanter Fachbereiche in Deutschland, welche durch die Beispieluntersuchung der Rechtsmedizin veranschaulicht werden. Die geschaffene Beurteilungsbasis kann Entscheidungsträgern in Politik und Wissenschaft dienen, um Forschungsförderbedarf zu detektieren und Forschungsstrukturen für künftige Krankheitsausbrüche zu optimieren.

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