Abstract

Zusammenfassung: Die vorliegende Studie beschäftigt sich mit der Frage, inwieweit Geschlechterrolleneinstellungen sowie instrumentelle und expressive Eigenschaften die MINT-Leistungskurswahl von Schülerinnen und Schülern vorhersagen können und ob dieser Zusammenhang über das mathematische Selbstkonzept, das Interesse und die Ängstlichkeit mediiert wird. Mit der Nutzung von zwei Wellen des BIJU-Datensatzes ( N = 6,507) in der gymnasialen Oberstufe wurde mittels latenter Pfadmodelle gezeigt, dass die Wahl eines MINT-Leistungskurses nicht mit den Einstellungen zu Geschlechterrollen zusammenhängt. Für beide Geschlechter zeigten sich Mediationseffekte expressiver und instrumenteller Eigenschaften und der Wahrscheinlichkeit, MINT als Leistungskurs zu wählen, vornehmlich vermittelt über das Selbstkonzept. Schülerinnen und Schüler, die sich mit mehr expressiven Eigenschaften beschrieben, wiesen ein geringeres Selbstkonzept auf und wählten weniger wahrscheinlich einen MINT-Kurs. Beschrieben sich Schüler und Schülerinnen allerdings mit mehr instrumentellen Eigenschaften, dann wählten sie – mediiert über motivationale Faktoren – häufiger einen MINT-Leistungskurs.

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