Abstract

Mit seinem Untertitel – „eine Geschichte, worin alles Wunderbare natürlich zugeht“ – und seinem Handlungsgerüst – die Abenteuer und die Heilung eines neuen, durch Feenmärchen geistig verwirrten Don Quijote – stellt Wielands erster Roman kritische Betrachtungen über die Fiktion und über das Wunderbare gleich in den Vordergrund. Um deren Bedeutung besser zu ergründen, soll man diachronisch auf die Auffassung des Verhältnisses von Fiktion und Wahrheit zurückkommen, sowie auf die Anpassung des Wunderbaren an die mimesis nach unterschiedlichen, in der ersten Hälfte des 18. Jhs. in Deutschland diskutierten poetologischen Strategien. Die Abenteuer des Don Sylvio von Rosalva dürfen somit als Erprobung von früher erörterten Kategorien in einem durch den Empirismus erneuerten Kontext gelesen werden, wobei die Macht der Fiktion und des Wunderbaren neu definiert wird.

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