Abstract

Soziale Medien spielten bei der Mobilisierung im Rahmen der Corona-Protestbewegung eine bedeutende Rolle, wobei neben etablierten Anbietern wie Facebook, YouTube oder TikTok auch weniger bekannte Soziale Medien, wie z.B. Gettr oder BitChutedafür verwendet wurden. Mit ihnen eröffneten sich für die unterschiedlichen Akteur:innen eine Reihe von neuen kommunikativen Möglichkeitsräumen, eigene Inhalte, aber auch Mis- und Desinformationen sowie Verschwörungstheorien direkt zu verbreiten. Insbesondere aus der Beteiligung rechtsextremer Akteur:innen erwachsen Befürchtungen einer entsprechenden Politisierung. Die vorliegende Studie untersucht relevante Akteur:innen der österreichischen Corona-Protestbewegung und deren plattformübergreifende Social Media-Kommunikation. Dabei zeigt sich, dass die Mehrzahl der Akteur:innen mehrere Plattformen verwendete und vor allem Telegram eine zentrale Rolle spielte. Die digitale Mobilisierung erfolgte überwiegend in einem wenig regulierten Social Media-Umfeld und erreichte dort vergleichsweise ältere Nutzungsgruppen. Inhaltlich standen populistische Bezüge und Verschwörungstheorien im Vordergrund, wobei letztere vermehrt von politisch extrem rechten Akteur:innen verbreitet wurden.

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