Abstract

A lack of consent about legal terms and concepts is not just a communication problem, but may also be viewed as a problem of the definition of legal terms and concepts.This paper starts by discussing several reader text models, and goes on to introducing the concept of the open text. This concept helps to analyse contexts in which, apart from texts, the definitions of legal concepts and terms (for example “legal text”, “ legal lan-guage” or “legal comprehensibility”) are generated during complex, dynamic and ideally democratic interactions. A unilateral act of definition does not only assign certain mean-ings, rules of interpretation, or authorisation of executive action to legal terms, but also ademocratic assumptions about political participation. In this constellation, individuals will always be subjected to the intentions of others, namely those who exert all power, influence and control over the very definition of legal key terms and concepts.

Highlights

  • This paper starts by discussing several reader text models

  • individuals will always be subjected to the intentions of others

  • Einführung in die Textwissenschaft: Probleme der Textbildung im Deutschen

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Summary

Plädoyer für eine kritische Diskussion der Verständlichkeit von Rechtstexten

Warum soll (wieder einmal) die Verständlichkeit von Rechtstexten nun vor dem Hintergrund eines interaktionsorientierten Ansatzes diskutiert werden, wenn es doch schon aus der eigenen Alltagserfahrung her bekannt sein könnte, daß Leser mit Texten in eine Interaktion treten, daß es Wechselwirkungen zwischen Leserbefindlichkeiten und Text(merkmal)en gibt, und daß daher in der Forschung auch reale Leser und die Wirkweise ihrer Befindlichkeiten auf die Verständlichkeit von Rechtstexten untersucht werden sollten?. Zweitens gibt der übliche Interaktionsbegriff für die Diskussion von Rechtsverständlichkeit vor, daß sich die notwendige Analyse auf die Interaktion zwischen Leser und Text beschränken soll. Die verschiedenen Varianten der Interaktion, die zwischen den unterschiedlichsten Ebenen und Faktoren parallel und dynamisch existieren, können jedoch nicht mit einem einheitlichen Interaktionsbegriff. Der folgende Abschnitt wird ausgehend von den üblicherweise untersuchten und diskutierten Varianten einer Leser-Text-Interaktion auf weitere Ebenen und Formen der Interaktion im Zusammenhang mit der Rechtsverständlichkeit übergehen. Im Anschluß daran kann an einem erweiterten Leser-Text-Interaktionsmodell gezeigt werden, welche weiteren Einflußfaktoren, die für die Definition, Untersuchung und Diskussion von Rechtsverständlichkeit bedeutsam sind, bislang weitestgehend aus dem wissenschaftlichen Diskurs ausgeklammert worden sind

Das Grundmodell Doch zunächst zurück zum Grundmodell
Gebrauch und Mißbrauch des Textbegriffes und Rechtsverständlichkeit als Folge
Literatur
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