Abstract
Mit einem Fokus auf Preußen rekonstruiert der Beitrag die Konsolidierung von Jugendkriminalität als institutionelles Problem in der Zeit um 1800. In Anknüpfung an zeitlich vorausgehende Entwicklungen wurde Jugendkriminalität als ein Problem hervorgebracht, das besonderer staatlicher Kontrolle und institutioneller Bearbeitung bedurfte. Diese langfristig folgenreiche Transformation wurde bislang kaum erschlossen. Der Beitrag stellt deshalb Analysen einschlägiger historischer Quellen vor, v. a. der historischen Policey gegen Ende des 18. Jahrhunderts sowie einer umfangreichen Initiative des Preußischen Kultusministeriums im frühen 19. Jahrhundert. Im Ergebnis zeigt sich eine Neu-Orientierung des Fokus und von Maßnahmen sozialer Kontrolle, die zu Beginn des 19. Jahrhunderts darauf abstellten, das familiale und soziale Umfeld von Delinquent*innen auszuleuchten und Kriminalität auf die sozial geprägte, moralische Persönlichkeit junger Menschen zurückzuführen.
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