Abstract
Seit Beginn des neuen Jahrtausends steht frühe Förderung auf der Agenda politischer und professioneller Diskurse im deutschsprachigen Raum. Dieser Beitrag rekonstruiert die Problemkonstruktionen, auf welche Politik und Praxis rekurrieren. Am Beispiel Zürichs wird frühe Förderung als Dispositiv der Vorbeugung untersucht. Mit einer mehrdimensionalen Perspektive auf Ungleichheit und Differenz wird dessen Wissensordnung rekonstruiert. Durch den kombinierten Fokus auf diskursive und nicht-diskursive Dimensionen des Dispositivs lässt sich die Frage der Wirkung des Diskurses erörtern. Im Ergebnis zeigt sich eine deutliche Ethnisierung sozialer Probleme sowie die Notwendigkeit, sich mit der Anziehungskraft kritisch auseinanderzusetzen, die der Diskurs insbesondere auf die Sozialprofessionen ausübt.
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