Abstract
Abstract Der Beitrag untersucht literarische Bestandsaufnahmen von Artenvielfalt in Flora und Fauna auf Spitzbergen. Verglichen und mit älteren Expeditionsberichten korreliert werden Alfred Anderschs ästhetischer Reisebericht Hohe Breitengrade oder Nachrichten von der Grenze (1969) und Ulrike Draesners poetischer Essay ,,Radio Silence“ (2019) sowie Christoph Ransmayrs postmoderner Roman Die Schrecken des Eises und der Finsternis (1984) und Martin Mosebachs pikaresker Roman Nebelfürst (2001). Gemeinsam ist den faktualen und fiktionalen Texten genreübergreifend, dass sie auf die Wahrnehmung einer relativ geringen Artenvielfalt reagieren, indem sie Leere evozieren und diese narrativ und deskriptiv, imaginativ und (auto-)reflexiv füllen. Auf eine anfängliche Desillusionierung folgt prozessual eine Schulung der Sinne und die Entdeckung einer unscheinbaren Vielfalt. Im Fokus stehen wissenschaftliche und poetische taxonomische Verfahren, insbesondere die Bestandsaufnahme ex negativo und die Kompensation verlorener Artenvielfalt durch Imagination urzeitlicher Biodiversität.
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