Abstract

Der Beitrag analysiert das Wahnsinnsmotiv in den "Elixieren des Teufels" von E.T.A. Hoffmann. Die Literaturwissenschaft ist sich darin einig, dass der Protagonist des Romans das Problem der Ich-Dissoziation, des damit einhergehenden Wahnsinns sowie der Unmöglichkeit, für sich selbst zu entscheiden, veranschaulicht. Trotz mehrerer Indizien, die der Roman enthält, wurde von der Forschung übersehen, dass die Abenteuer des Mönchs Medardus mit der fiktiven Wirklichkeit wenig zu tun haben. Dies hat insbesondere, wie der Beitrag zeigt, damit zu tun, dass er seine Klosterzelle nie verlassen hat. Indem Hoffmann das Motiv des wahnsinnigen Mönchs nach dem Prinzip der romantischen Ironie bearbeitet, bringt er einerseits seine eigenen Ängste zum Ausdruck und andererseits polemisiert er mit der aufklärerischen und klassischen Überzeugung, dass der Mensch sich zu einem autonomen und einheitlichen Subjekt entwickeln könne.

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