Abstract
Fragestellung: Während von zahlreichen europäischen Ländern detailierte Angaben zur Häufigkeit von Kaiserschnittentbindungen vorliegen, gibt es dazu aus Österreich nur punktuelle Daten einzelner Zentren. Ziel dieser Studie war es daher, den aktuellen Anteil an Schnittentbindungen für Österreich zu evaluieren. Methodik: Dazu wurden sämtliche Geburten aus den Jahren 1996 (n = 89 208), 1997 (n = 84 408) und 1998 (n = 81 568) analysiert. Neben der allgemeinen durchschnittlichen Sectiorate wird der Einfluss der Schwangerschaftsdauer, des Geburtsgewichtes und der Parität dargelegt. Die statistische Auswertung erfolgte mit Hilfe des Chi-Quadrat-Tests. Ergebnisse: Im Beobachtungszeitraum stieg der Anteil an Schnittentbindungen von 13,08% (1996) auf 14,0% (1997) und 14,55% (1998). Dieser Anstieg erwies sich als statistisch signifikant (p = 0,0001). 47% der Frühgeburten (≦ 35. Schwangerschaftswoche) werden durch Kaiserschnitt entbunden, bei Schwangerschaften nach der 35. Schwangerschaftswoche sind es noch 13,24% (1998). Schwangere mit dystrophen Kindern (<2000 g) werden auch jenseits der 35. Schwangerschaftswoche in mehr als 50% der Fälle sektioniert. Bei der ersten Geburt ist in über 17% der Fälle (1998) mit einem Kaiserschnitt zu rechnen, mit zunehmender Parität sinkt die Rate an Schnittentbindungen kontinuierlich ab. Schlussfolgerungen: Dem allgemeinen Trend folgend steigt auch in Österreich die Häufigkeit von Kaiserschnitten kontinuierlich an. Die Ergebnisse dieser Arbeit können als Basis sowohl für internationale Vergleiche als auch für abteilungsinterne Qualitätssicherungsmassnahmen dienen.
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