Abstract
Grundlagen: Ziel der Untersuchung war es, den bei der Operation auftretenden Knorpelschaden wie auch eine evtl. Schädigung des hinteren Kreuzbandansatzes am Femur bei retrograder Femurmarknagelung zu evaluieren. Methode: An 30, nach Thiel konservierten Leichen des Instituts für Anatomie Graz mit einem Durchschnittsalter von 64 Jahren (61 - 76 Jahre) wurde unter Bildwandlerkontrolle über einen transligamentären Zugang an beiden Kniegelenken (n = 60) eine retrograde Femurnagelung mit dem DFN der Firma Mathys-Synthes® durchgeführt. Anschließend wurde das Gelenk präpariert und der Eintrittspunkt anatomisch und morphometrisch aufgearbeitet. Ergebnisse: In Abhängigkeit von der Größe des Gelenkes kam es zu einer Zerstörung des Knorpels der retropatellaren Gelenksfläche (Facies patellaris femoris) in einem Ausmaß von 7 - 15 %. Eine Schädigung des Ansatzes des hinteren Kreuzbandes ist in keinem Fall aufgetreten. Schlussfolgerung: Bezogen auf den Ansatzpunkt des hinteren Kreuzbandes ist die retrograde Femurnagelung eine sichere Methode. Die Zerstörung des retropatellaren Knorpels, vorgegeben durch die Größe des Nagels, ist bei kleinen Gelenken prozentual höher als bei großen, befindet sich aber doch im wenig belasteten distalen Anteil des femoropatellaren Gleitlagers.
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