Abstract

Die gesundheitlichen Auswirkungen der Coronavirus-Krankheit 2019 (COVID-19) durch die Infektion von SARS-CoV‑2 (Schweres-Akutes-Respiratorisches–Syndrom-Coronavirus 2) werden mit der Ausbreitung der Pandemie immer deutlicher. Neben der Lunge sind auch andere Organe betroffen, welche die Morbidität und Mortalität deutlich beeinflussen können. Insbesondere neurologische Symptome unter Beteiligung des zentralen und peripheren Nervensystems können akute Symptome oder Langzeitfolgen auslösen. Die Mechanismen dieser Neuropathogenese der SARS-CoV-2-Infektion und ihr Zusammenhang mit akuten und chronischen neurologischen Symptomen sind Gegenstand aktueller Studien, die sich mit der Untersuchung einer potenziellen direkten und indirekten Virusinfektion des Nervensystems beschäftigen. In der folgenden Übersichtsarbeit wird der aktuelle Stand über die neuropathologischen Manifestationen, die molekulare Pathogenese, die möglichen Infektionswege im Nervensystem und die systemischen Wirkungen zusammengefasst. Zusätzlich wird ein Überblick über das bundesweite Register CNS-COVID19 und Kooperationen gegeben, die zu einem besseren Verständnis der neurologischen Symptome von COVID-19 beitragen sollen.

Highlights

  • Eine retrograde neurogene Infektion erfolgt möglicherweise über das olfaktorische System [15, 38]

  • Die Studie „pooled analysis of neurologic disorders manifesting in intensive care“ (PANDEMIC) der Deutschen Gesellschaft für Neurointensivund Notfallmedizin (DGNI) betrachtet die Charakteristika von COVID-19-Patienten mit neurologischen Manifestationen und gleichzeitigem schweren Verlauf

  • 4 Übersichten 4 Originalien 4 Kausitiken Um Ihnen bei der Manuskripterstellung behilflich zu sein, haben wir für unsere Autor*innen ausführliche Leitfäden und Musterbeiträge für die verschiedenen Rubriken zusammengestellt

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Summary

Der Pathologe

Eine sichere ätiologische Zuordnung der unterschiedlichen neurologischen Symptome bei Patienten mit SARS-CoV-2-Infektionen ist bisher nicht immer möglich, insbesondere, ob es sich um primär virusinduzierte, autoimmunassoziierte oder sekundäre Veränderungen handelt. Die Mitglieder der DGNN-Taskforce CNS-COVID19 als auch der DEFEAT PANDEMIcs – Neuropathologische Referenzdiagnostik bei COVID-19 werden jeweils am Beitragsende gelistet. Jedoch ist die zerebrale Hypoxie in neuropathologischen Studien nicht immer einheitlich definiert, wobei globale hypoxisch-ischämische Zustände, möglicherweise als Folge einer respiratorischen Insuffizienz bei COVID-19, von fokalen zerebralen thrombembolischen Ereignissen zu unterscheiden sind. Viele Studien berichten eine „Mikrogliaaktivierung“, ohne dass immer genau angegeben wird, wie diese definiert ist und nachgewiesen wurde. Generell ist daher eine internationale Abstimmung zu Mindestanforderungen beim Bericht von „Inflammation“ und „Ischämie/Blutung“ sinnvoll, da diese Begriffe bisher zu uneinheitlich verwendet wurden Dieser Umstand macht eine systematische Metaanalyse der bisherigen Daten hierzu

Keine gefunden
Virale Eintrittspforten und deren molekulare Mechanismen
Die hämatogene Route
Die neurogene Route
Autonomes Nervensystem
Lobus frontalis
Plexus choroideus
Nervus suralisb
Empfehlungen zur Probenentnahme und Fixierung
Fazit für die Praxis
Einhaltung ethischer Richtlinien
Literatur
Full Text
Paper version not known

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