Abstract

Atemkalk wird in Kreislauftauchgeräten beim technischen Tauchen („Rebreathern“) verwendet. Vergleichbar mit einem Narkosekreislaufgerät dient bei einem halb- bzw. geschlossenen Atemsystem der Kalk der Kohlendioxidabsorbtion. Der Atemkalk enthält meist Kalziumhydroxid, das unter Wassereinwirkung zu Natronlauge reagieren kann. Bei der Ingestion bzw. Aspiration von Bestandteilen des Atemkalks kann es zu Verätzungen mit der Bildung von Kolliquationsnekrosen kommen. Eine frühzeitige Endo- bzw. ggf. Bronchoskopie ist hier zur Abschätzung von Folgeschäden essenziell.

Highlights

  • Pathophysiologisch sind bei Verätzungen des Ösophagus die chemische Einwirkung von Säuren und alkalischen Lösungen zu unterscheiden

  • Breathing lime is used in closed circuit and semi-closed circuit rebreathers (CCR/SCR) for technical diving

  • The ingestion of components of the soda lime can lead to burns of the esophageal mucosa with the formation of colliquation necrosis and the danger of esophageal perforation

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Summary

Akzidentelle Atemkalkingestion im Rahmen eines Tauchganges

Eine 57-jährige Patientin stellt sich in den Abendstunden an einem Werktag fußläufig in der zentralen Notaufnahme des Universitätsklinikums vor. Nach einer Tauchdauer von etwa 30 min habe die Patientin in 6 m Tiefe einen auffälligen Geschmack im Mundstück verspürt, woraufhin sie das Mundstück des Tauchpartners genutzt und dann ohne Notaufstieg aufgetaucht sei. Da bei einem SCR Atemkalk für die Elimination von Kohlenstoffdioxid (CO2) genutzt wird und ein dadurch verursachter „caustic cocktail“ erfahrenen Tech-Tauchern (anwesender Tauchlehrer) als Gefahr bekannt ist, habe die Patientin den Mund ausgespült und zeitnah Trinkwasser zu sich genommen. Daraufhin hatte sich die Patientin eigenständig mit ihrem Ehemann in einer Klinik ihres Heimatortes vorgestellt; von dort wurde sie an das rund 15 min entfernt liegende Universitätsklinikum verwiesen. Bei der Vorstellung in der zentralen Notaufnahme gibt die Patientin einen kurz nach dem Tauchgang aufgetretenen, seit etwa 2 h bestehenden und persistierenden Hustenreiz an.

Toxikologische Einschätzung
Weiterer Verlauf
Therapie und Verlauf
Transmurale Ulzerationen mit Nekrose
Einhaltung ethischer Richtlinien
Literatur
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