Abstract

Die derzeit als Standards der Erfassung von Amphibien in Planungsvorhaben erachteten Methoden lassen sich mit vergleichsweise einfachen ergänzenden Ansätzen noch verbessern. Denn der bisherige enge Fokus auf vorhandene Gewässer und auf Wanderkorridore bildet zwar einen guten Rahmen, stellt zugleich aber – zumindest in bestimmten, sicherlich nicht seltenen Fallkonstellationen – eine Schwachstelle dar. Es wird insbesondere auf die temporäre Ausbringung künstlicher Kleinstgewässer, etwa in Form wasserbefüllter Wannen, die Nachsuche in Gebieten mit besonders günstigen Landlebensräumen bei zugleich jedoch aktuell fehlenden Laichgewässern (auch unter Einsatz künstlicher Verstecke) sowie die akustische Prüfung ausgehend von Fixpunkten abseits bekannter Gewässer eingegangen. Diese Methoden können die Nachweiswahrscheinlichkeit einiger bedrohter Arten in Gebieten deutlich verbessern. Hierzu gehören vor allem Gelbbauchunke (Bombina variegata), Kreuzkröte (Epidalea calamita) und Laubfrosch (Hyla arborea), teils auch Wechselkröte (Bufotes viridis). Dies vor allem, wenn es sich um kleine Restvorkommen gleichwohl hoher naturschutzfachlicher Bedeutung, eingeschränkt zugängliche Gebiete oder um Erfassungsjahre mit extremen Witterungsbedingungen wie langen Trockenphasen handelt.

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